2017 Laos Ban Komaen Gushu

Dieser junge Sheng aus Laos zeigt sich am Gaumen vollmundig mit einer rasch präsenten Süße und von nur leichter, weicher Adstringenz. Holznoten blitzen durch und vermischen sich mit einem Hauch von Cashewfrüchten und Lidschi gefolgt von einem herrlichen Nachhall, der an würzigen Waldhonig oder braunen Rohrzucker erinnert. Der süße Charakter bleibt auch nach fortgeschrittener Aufgussanzahl überraschend lange erhalten - insgesamt ein ausgewogener, harmonischer Tee. Der Fladen ist relativ locker gepresst, was das Handling vereinfacht.

Der Tee stammt vom französischen Pu-Erh-Experten Olivier Schneider, der seit 2006 in Asien lebt und dort intensiv die Pu-Erh-Kultur erforscht. Während er zehn Jahre davon in Yunnan verbracht hat, lebt er aktuell in Thailand, wo er einen eigenen Teegarten betreibt.

Dieser Tee wurde im kleinen Familienbetrieb der jungen Chinesin A Se hergestellt und stammt von hochwertigem Blattgut alter üppigen Gushu Teebäumen aus dem berühmten Teedorf Ban Komaen, Provinz Phongsali in Laos. In Ban Komaen gibt es besonders große alte Teegärten, deren Bäume während der Ming- und Qing-Dynastien gepflanzt wurden. Die ältesten Teebäume sind hier ungefähr 400 Jahre alt. Der Einsatz von Herbiziden und Pestiziden ist hier von der Regierung offiziell verboten.

Dieser Tee wurde im nahen Yiwu in China in einer kleinen Teefabrik steingepresst. Phongsali ist eine Provinz im äußersten Norden von Laos und grenzt direkt an Yiwu, China. Dieses auf ca. 1300m hoch gelegene, bergige Gebiet war Teil der berühmten Teestraße und für Pu Erh Tee bekannt.

Das Blattgut wird für diesen Tee mühsam von Hand gepflückt. Anschließend werden diese frisch geernteten Teeblätter, auch von Hand und außerordenlich aufwändig, in einem gusseisernen Wok über Holzfeuer trocken gegart/gekocht. Dann werden die Blätter per Hand geknetet und in der warmen Sonne getrocknet. Heutzutage ist dieses aufwändige Verfahren, nur noch selten zu finden zumahl es auch recht wenige Experten gibt, die diese Handarbeit zur Perfektion beherrschen. 

10g und 50g Abbrüche werden von einem großen Fladen abgebrochen und lose in einem wiederverschließbarem Aromaschutzbeutel geliefert.

Im Mai 2017 haben wir dieses besondere Teeanbaugebiet besucht, die Produktion besichtigt und die alten Gushu Teebäume erleben dürfen. Hier geht es direkt zum FOTOREISEBERICHT.

Zubereitungsempfehlung nach asiatischer Art im Gaiwan oder Mini-Tonkännchen: ca. 5g /100-150ml mit 100°C heißem Wasser übergießen und ca. 5-15 Sek. ziehen lassen, sehr viele, min. 8 Aufgüsse sind empfehlenswert bis das Aroma verblasst. Bei höherer Dosierung kann die Ziehzeit verkürzt, bei den letzten Aufgüssen verlängert werden. Erst ab dem dritten Aufguss beginnt Pu Erh seine Geschmacksfacetten zu entfalten, bleiben Sie unbedingt am Ball bis zum Schluss und gönnen Sie sich für diesen Tee ausreichend Zeit und Muße!