Die Zubereitung

Die Zubereitung

Guten Tee zu kochen ist keine Hexerei. Wenn Sie unsere hilfreichen Tips beachten, ist die korrekte Zubereitung sehr leicht. Auch wenn man bei manchen Sorten einige Regeln beachten sollte, sind wir keine Fans von akribischem Perfektionismus. Teezubereitung sollte weder kompliziert noch anstrengend sein, sondern Spaß bringen. Die Dosierung und Ziehzeit ist häufig Geschmacksache. Sollte der neue Tee einmal nicht der erhofften Erwartung entsprechen, hilft manchmal schon ein wenig Variation der Dosierung oder Ziehzeit, um ein völlig neues Geschmackserlebnis zu erhalten! Also - trauen Sie sich mit unserer kleinen Fibel ruhig auch an die edleren Sorten ran und probieren aus. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern in unserer kleinen Teefibel und vor allem einen entspannten, wohltuenden und geschmackvollen Teegenuss.

Generell gibt es für den optimalen Teegenuss ein paar Richtlinien, die sich insbesondere auf die Dosierung, Wasserqualität und -temperatur sowie die Ziehzeit bei der Zubereitung beziehen.

In einigen Regionen herrscht z. B. sehr kalkhaltiges Leitungswasser, das insbesondere den Genuss von feinen Grün- und Schwarztees erheblich schmälern kann. Um Kalk sowie andere Schadstoffe wie z. B. Chlor oder Schwermetallspuren im Wasser zu vermeiden, sollte man deshalb für die Teezubereitung auf Stilles Wasser bzw. Tafelwasser ausweichen.

Bei regelmäßigem Teekonsum empfiehlt sich aus Komfort- und Umweltgründen der Einsatz eines permanenten Wasserfilters mit austauschbaren Kartuschen.

Eine Alternative (und hervorragend auf Reisen verwendbar!) sind Einwegfilter in Form von Cellulose-Streifen, die einfach beim Aufkochen der benötigten Wassermenge im Wasserkocher mit erhitzt und anschließend entsorgt werden.

Manche Teesorten wie Grüner Tee, Weißer Tee und einige Oolongs dürfen nicht mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden, weil sie sonst bitter werden können und sich das feine Aroma nicht entfalten kann.

Um die richtige Wassertemperatur zu erhalten, kann man verschiedene Möglichkeiten anwenden. Am komfortabelsten ist sicher ein Wasserkocher mit Thermostat, an dem sich die gewünschte Temperatur einstellen lässt. So kann man ohne weiteres Nachmessen und Abwarten sofort seinen Tee aufgießen und dem Genuss steht nichts mehr im Wege.

Wer nicht gleich in ein solches Gerät investieren möchte, kann sich als Alternative bestens mit einem Teethermometer behelfen. Eine weitere, einfache Möglichkeit besteht darin, das Wasser nach dem Kochen ca. 10-15 Minuten offen abkühlen zu lassen, um so eine gute Aufgießtemperatur für die entsprechende Teesorte zu erhalten.

Die Dosierung der benötigten Teemenge hängt neben der Teesorte auch von der Verarbeitung ab, die der jeweilige Tee während seines Herstellungsprozesses durchlaufen hat. Unsere Empfehlungen zu Dosierung und Ziehzeit finden Sie deshalb nach den gängigen Teesorten getrennt.

Kaum noch wegzudenken ist übrigens der elektronischer Tea Timer. So unentbehrlich, daß wir ihn an dieser Stelle doch glatt vergessen hätten!

Klassischer Schwarzer Tee

Alle Schwarztees werden grundsätzlich mit kochendem Wasser aufgegossen. Es empfiehlt sich eine Menge von 2-3 g pro Tasse, dies entspricht in etwa 1 TL. Für die Zubereitung einer 1l Kanne verwendet man idealerweise zwischen 5-6 TL.

Die Ziehzeit liegt bei den meisten Schwarztees zwischen 2-4 Minuten. Bei einem First Flush Darjeeling reicht generell eine kürzere Ziehzeit, während ein Second Flush Darjeeling eine etwas längere Zeit benötigt. Unser exklusiver Flugtee, der sozusagen den Champagner unter den First Flush Darjeelings verkörpert, ist durch seinen Reichtum an Aroma und Wirkstoffen besonders ergiebig, daher genügen schon 5 flache Teelöffel für eine 1l Kanne.

Einem Assam sollte man je nach Sorte und gewünschter Teestärke 2,5- 4 Minuten Ziehzeit gönnen. Er kann dann sehr kräftig werden, wer es also etwas leichter bevorzugt, wird sich auch schon nach 2 Minuten über ein volles Aroma erfreuen.

Die klassischen Ostfriesenmischungen, die mit Kandis und Milch bzw. Sahne getrunken werden, dürfen dagegen gern ihre 5 Minuten ziehen, wenn es den persönlichen Vorlieben entspricht!

Man kann sich hinsichtlich der Ziehzeit auch am Blattgrad des Tees orientieren, der gerade bei vielen losen Tees schon als Kürzel im Namen angegeben wird. Je feiner die Blätter zerkleinert sind, desto weniger Zeit braucht der Tee, um ein intensives Aroma abzugeben. Findet man in der Bezeichnung den Buchstaben „B\", der für „Broken\" = gebrochenes Blatt steht, erhält man schon nach kurzer Ziehzeit eine sehr kräftige, würzige Geschmacksnote.

Aromatisierter Schwarzer Tee

Wie auch bei den klassischen Schwarztees empfehlen wir sprudelnd kochendes Wasser für den Aufguss und für die Dosierung einen TL bzw. 2-3 g Tee pro Tasse. Für eine 1l Kanne reichen ungefähr 2 EL, wobei man auch hier nach persönlichen Vorlieben höher oder niedriger dosieren darf.

Für die meisten aromatisierten Schwarztees eignet sich am besten eine Ziehzeit von 2,5‑3,5 Minuten. Eine Ausnahme bzgl. der Wassertemperatur bilden unsere Mischungen aus Schwarz- und Grüntee (u. a. unser beliebter Dauerbrenner „Fit und Schlank\"): Hier sollte man das Wasser vor dem Aufgießen auf ca. 80° C abkühlen lassen, da der Tee durch den Grünteeanteil sonst eher zu bitter gerät. Was viele nicht wissen: Diese Mischungen eignen sich hervorragend für einen zweiten Aufguss!

Grüner und Weißer Tee

Die Menge von 1 TL reicht in den meisten Fällen aus, um einen Becher Grüntee aufzubrühen. Weißer Tee benötigt tendenziell eine etwas größere Menge, da dieser je nach Sorte sehr voluminös ausfallen kann, wie z. B. unser „Pai Mu Tan\".

Grüner und auch Weißer Tee sollte maximal mit einer Wassertemperatur von 80° C aufgegossen werden, bei besonders hochwertigen Grüntees (z. B. „Gyokuro\"), die durch ihren hohen Grad an Geschmacks- und Wirkstoffen sehr ergiebig sind, reicht sogar schon eine Temperatur von 60° C.

Grundsätzlich eignen sich all diese Teesorten für mindestens 2-3 Aufgüsse und entpuppen sich damit nicht nur als ein sehr vielseitiges, sondern auch preiswertes Getränk! Insbesondere hochqualitative Halbschattentees kann man bis zu 5x aufgießen, wobei die Ziehzeit sich häufig von Aufguss zu Aufguss verändert. Für den ersten Aufguss ist mitunter schon 1 Minute ausreichend. Die darauf folgenden Aufgüsse benötigen teilweise nur 15 (!) Sekunden, um ihr unvergleichlich facettenreiches und blumiges Aroma zu entfalten. Dies hängt damit zusammen, dass die Blätter durch die bereits erfolgte Aufnahme des Wassers nun sehr schnell ihre Wirkstoffe abgeben. Wir empfehlen daher einen Blick auf die Zubereitungsempfehlungen des Herstellers, wo für jede Sorte die idealen Bedingungen genannt werden. Natürlich können Sie Ihre Fragen auch an uns persönlich richten, - wir geben Ihnen gern weitere Tipps für die ideale Zubereitung Ihrer Teeköstlichkeit!

Matcha

Er ist leuchtend jadegrün, samtig-fein wie Puder, geschmacklich mild und intensiv zugleich, zart süßlich und gilt als die gesündeste und hochwertigste Teesorte der Welt: Matcha, ein zu feinstem Pulver vermahlener Grüntee, der in der japanischen traditionellen Teezeremonie verwendet wird. Matchapulver wurde erstmals vor über 800 Jahren von buddhistischen Mönchen als Meditationsgetränk entdeckt.

Der grünste aller Grüntees ist ein Energiebündel. Wer Matcha trinkt, kommt in den Genuss des ganzen gemahlenen Teeblattes. Matchapulver verleiht Körper und Geist geballte Energie und konzentiert wertvolle Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Katechine, Karotin sowie die Vitamine A,B,C,E. Der Teegenuss weckt also nicht nur die Lebensgeister, sondern steigert Konzentrationsfähigkeit, stärkt das Immunsystem, macht schlank und verlangsamt den Alterungsprozess.

Die Produktion ist sehr umständlich und eine Granitsteinmühlen benötigt ca. eine Stunde um rund 30 Gramm Matcha-Pulver zu produzieren. Matcha gilt als besonders edle Teesorte und ist entsprechend preisintensiv. Aber da man nur wenig benötigt, relativiert sich der Preis sehr schnell.

Matcha genießt weltweit große, wachsende Popularität. Auch in Deutschland steigt die Zahl der Matchatrinker schnell an und viele gesundheitsbewusste Menschen entdecken diesen exquisiten Tee für sich. Matchapulver ist sehr vielseitig und kann überall, beispielsweise in Smoothies, ganz leicht beigemischt werden. Inzwischen hat auch die Lebensmittelindustrie das Potential von Matchapulver erkannt und Sterne-Köche bieten bereits Matcha-Eis, Matcha-Trüffel, Matcha-Schokolade, Matcha-Desserts, Matcha-Latte und Matcha-Smoothies an. Im Internet gibt es viele leckere Rezepte zum Ausprobieren. Hirfür genügt der deutlich günstigere Kochmatcha.

Die Zubereitung von Matcha ist kinderleicht:

- Frisches, möglichst weiches oder gefiltertes Wasser kochen. 
- Das Wasser auf rund 80°C abkühlen lassen (z.B. Wasserkocher öffnen, 10 min. warten) oder das Wasser direkt auf 85°C mit diesem genialen Wasserkocher erwärmen.
- ca. 1 g Matcha (1-2 Bambuslöffel oder ½ Teelöffel) in eine Matcha Schale sieben. 
- Mit ca. 80-100 ml Wasser (80°C) aufgießen. 
- Den Tee mit einem Matcha-Besen schäumig schlagen.

Das Matchapulver sollte nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt und möglichst frisch verbrauchet werden. Wenn es klumpt, dann bei der Zubereitung einfach durch ein kleines, feinmaschiges Küchensieb streichen.

Oolong Tee

Der Oolong Tee zeichnet sich durch eine große Vielfalt in Aussehen, Verarbeitung und Geschmack aus, was sich entsprechend auf seine Zubereitung auswirkt. Je stärker dieser Tee fermentiert wurde, desto eher ähnelt er in Aussehen und Zubereitung einem klassischen Schwarztee. Es gibt aber auch sehr wenig fermentierte Oolongs, die hinsichtlich ihrer Zubereitung eher wie ein hochwertiger Grüntee behandelt werden möchten.

Um dem Oolong am besten sein wundervolles Aroma zu entlocken, sollte die Wassertemperatur bei den meisten Sorten wie z. B. unserem köstlichen „Formosa Oolong Jade Pearls\" zwischen 70-75°C betragen. Ein stärker fermentierter Oolong wie unser „Fancy Oolong Champagne\" verträgt dagegen auch eine Aufgusstemperatur von 90-100° C. 

Wer es besonders leicht und mild mag, lässt seinen Oolong nur 1 Minute ziehen. Wir raten eine Ziehzeit von max. 2,5 Minuten nicht zu überschreiten, damit dieser Tee seine köstlich feine Note am besten zur Geltung bringen kann, ohne dabei bitter zu werden.

Bemerkenswert ist bei Oolong, dass er äußerst ergiebig ist und deshalb nur einer sehr niedrigen Dosierung bedarf: Ein flacher TL ist schon ausreichend für einen Becher Tee, und mit nur einem flachen EL kommt man für eine 1l Kanne bis zu 5 Aufgüssen aus, da sich seine fein gerollten Blätter nach dem ersten Kontakt mit Wasser zu erstaunlicher Aromafülle und Volumen entfalten.

Rotbusch und Honeybush

Für die Zubereitung einer Tasse Tee reicht ein gehäufter TL Rotbusch, für eine 1l Kanne bedarf es 2-3 EL. Diese Menge wird mit sprudelnd kochendem Wasser übergossen und ungefähr 5 Minuten ziehen gelassen. Wer es kräftiger bevorzugt, kann den Tee ohne Sorge etwas länger ziehen lassen, da Rotbusch nicht bitter wird, sondern höchstens etwas intensiver und erdiger wird.

Rotbusch und sein Verwandter Honeybush eignen sich übrigens hervorragend als Kaltgetränk, pur, als Schorle, Punsch oder Cocktail. Mit Eiswürfeln und etwas frischer Minze kann man sich so im Sommer einen gesunden und vielseitigen Eistee und Durstlöscher zubereiten!

Früchtetee

Alle Früchtetees werden mit kochendem Wasser aufgegossen. Um das volle Aroma der köstlichen Zutaten zu genießen, darf es bei der Dosierung gern 1gehäufter TL für die Zubereitung einer Tasse bzw. 3 EL auf eine 1l Kanne sein.

Bei der Ziehzeit sollte beachtet werden, auf welcher Basis der Früchtetee hergestellt ist. Für die klassischen Varianten mit einem hohen Anteil an Hibiskus wie z. B. unser „Rote Grütze\" ist eine Ziehzeit von 5-10 Minuten ratsam, danach wird der Tee dann zunehmend kräftig und entwickelt relativ viel Säure. Wer es sich etwas milder wünscht, kann es daher gern mit einer noch kürzeren Ziehzeit versuchen. Oder einfach mal einen leckeren Tee der neuen Generation wie z. B unseren „Mild Tropic\" probieren! Inzwischen gibt es nämlich ein breites Angebot säurearmer Früchtetees auf Apfel- oder Dattelbasis, die besonders mild und magenfreundlich sind. Um ihr volles Aroma ganz zu entfalten, müssen sie jedoch deutlich länger ziehen: Für diese Tees empfehlen wir eine Ziehdauer von mindestens 10 Minuten, viele Früchteteeliebhaber schwören hier sogar auf 15 Minuten oder gar noch längere Ziehzeit.

Kräutertee

Kräutertee wird stets mit kochendem Wasser aufgebrüht und sollte nach Berücksichtigung individueller Vorlieben zwischen 5-10 Minuten ziehen. Wer möchte, darf hier gern etwas experimentieren, denn bei vielen Kräuterteemischungen verändert sich im Laufe der Ziehdauer die vorherrschende Geschmacksrichtung. Mischungen mit Hibiskus bleiben milder, wenn man sie nur kurze Zeit ziehen lässt, bei längerer Ziehzeit erhalten sie dagegen oft eine herbere, säuerliche Note.

Die geeignete Menge für einen Aufguss variiert bei Kräutertee je nach Sorte und Geschmack zwischen 1 TL und 1 EL pro Becher. Für eine 1l Kanne liegt die ideale Menge zwischen 2-3 gehäuften EL. Selbstverständlich sind auch hier einem individuellen Ausprobieren keine Grenzen gesetzt, also viel Spaß beim Probieren und Genießen!

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel
Tea Timer, Teeuhr Tea Timer, Teeuhr
Inhalt 1 Stück
11,90 € *
Thermometer Thermometer
10,90 € *