Fotobericht Teereise Japan 2018 - Teil 6

Japanreise 2018 (21.04. - 04.05.)

6. Teil - Wanderung im Vulkangebirge von Kirishima und der Besuch bei Famlie Morimoto in Myiazaki

 

29.4.18 - Vulkanwanderung mit Überraschungen 

 

Heute ist für unser ein echter Sonntag in Japan. Wir haben keinen Besuch bei Teebauern und Töpfern geplant und wollen eine Wanderung auf den Vulkan Shishikodake machen. Ursprünglich wollten Tobi und Fabio mit uns auf den  Karakinidake steigen, aber da vor kurzem der Vulkan Shinmoedake, der in der Nähe liegt, ausgebrochen und noch sehr aktiv ist, sind viele Wanderungen und Berge in einer Sperrzone.

 

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Links oben auf der Karte sieht man die südjapanische Insel Kyushu. Der rote Punkt markiert unseren Standpunkt in Kirishima. Die Kirishima Vulkangruppe gehört zum 1935 gegründeten Nationalpark Kirishima-Kinkōwan-Nationalpark.

 

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Von hier nehmen wir den Bus in das Vulkangebirge.


_DSC07135b800812e01df An der Endstation gibt es ein Hotel mit heißen Vulkanquellen - hier steht im Steingarten dieses hübsche Tempelchen. Von hier wandern wir los. Schwefelgeruch liegt in der Luft.

 

Gestern hatten sich sowohl Isabell im Internet und wir bei Narieda und seinem Freund nach unser geplanten Wanderroute informiert. Beide Quellen hatten uns bestätigt, dass dieser zweithöchste Berg des Kirishima Gebirges nicht in der Sperrzone liegt. Am  Morgen brechen wir mit viel Wasser und genug Proviant früh auf. Mit dem Zug geht es bis zur Kirishima Jingu Station und von dort nehmen wir wie geplant den Bus. Nach knapp 20 Minuten Fahrt gibt es die erste Überraschung. Der Busfahrer will uns an der Station hinter dem Kirshima Jingu Shrine absetzten. Wir müssen aber eigentlich noch ein Stück weiter den Berg hinauf zur letzten Haltestelle dieser Buslinie, um dort umzusteigen. Nach einer kurzen Diskussion fahren wir dann weiter, um dann an der Haltestelle festzustellen, dass der andere Bus leider nicht fährt. Die Straße führt zu einem ganz kleinen Teil durch die Vulkansperrzone . 

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Weil unsere ursprünglich geplante Buslinie aufgrund von jüngster Vulkanaktivität gestrichen wurde, gehen wir von einer etwas tiefer gelegen Region los.


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Der Waldboden war stellenweise übersäht mit roten Kamelienblüten die von hohen, blühenen Wildbäumen abgefallen waren.



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Die Bäume in diesem Wald sind schwindelerregend hoch und majestätisch.


_DSC07505b800818b4935Riesiger japanischer Ahornbaum im Gegenlicht.

 

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Hier wächst großflächig und pink leuchtend eine einheimische Azaleenart, die "Kyushu Azaleas" (Miyamakirishima).

 

Von unserem jetzigen Standort  ist die Wanderung zum Shishikodake deutlich zu weit und deshalb sind wir kurz alle etwas traurig, unser Ziel heute nicht erreichen zu können. Nach kurzem Überlegen gehen wir dann einfach trotzdem los, denn wandern wollen wir auf jeden Fall. Ganz kurz hinter dem Hotel fällt uns ein Weg auf, der links abbiegt und sich sehr schön in die Berge schlängelt. Nach ca. zwanzig Minuten und einem Blick auf eine Karte hat Fabio das Gefühl, vielleicht auf dem Weg zum Kratersee „Lake Onami“  zu sein. Dieser Verdacht wird nach zwanzig weiteren Minuten bestätigt, als wir zu einer Bushaltestelle kommen. Dort ist der eigentliche Beginn der Wanderung zum Kratersee „Onami Ike “. Offiziell ist diese Route auch gesperrt, da sie auf dem Weg zum See, der nicht !!! im Sperrgebiet liegt, einmal für einige Meter den äußersten Rand des abgesperrten Gebiets „berührt“.

_DSC07605b80081ae7417 Hier ist der offizielle Start des Wanderwegs zum Kratersee Onami Ike.

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Der Zugang ist aufgrund jüngster vulkanischer Aktivitäten gesperrt.

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Unser Standort ist am linken Finger und auch der See scheint außerhalb der Gefahrenzone zu liegen ... also diskutieren wir eine kleine Weile und entscheiden uns fürs Weitergehen. Zum Glück, denn es wird wunderschön ... 

 

Nach kurzer Beratung, entschieden wir uns, den Weg trotzdem einzuschlagen, denn die Entfernung (und zwei dazwischen liegende Täler) sind sehr groß. Nach dieser Entscheidung taufen wir unsere WhatsApp Reisegruppe um. Ab jetzt sind wir die „Japan tea rebels“. Sicher können wir keinem empfehlen, Gleiches oder Ähnliches  zu tun. Aber auch nach späterer Recherche bestätigt sich, wir waren wirklich auf keiner Risikoroute ... und der Weg wurde immer schöner und spektakulärer.

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Die wilden Azaleen sind eine Augenweide.


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Der Wald am Wanderweg im Vulkangebirge Kirishima.


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Ausblick vom Vulkangebirge aufs Tal. 

 

Auf der Bergkuppe mit Blick auf den Krateree stockt  uns kurz der Atem vor Schönheit. Solchen Anblick vergisst man nicht so schnell wieder. Nach einer kurzen Pause geht es dann noch mit einem kleinen Abstieg direkt zum See. Dieser Platz hat etwas Magisches und man spürt auch eine besonders starke Energie. Bei schönstem Sonnenschein machen wir hier eine ausgiebige Pause und ein kleines Picknick.


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Am oberen Rand des Vulkankraters eröffnet sich uns dieser Blick auf den prachtvoll leuchtenden Kratersee Onami Ike. Im Hintergrund ragt der Vulkan Mount Karakuni empor.

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Der Lake Onami Ike ist Japans höchster Kratersee.


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Wilde Azaleen umsäumen den Wanderweg der im Krater zum See hinunterführt.
 

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Unten am See werden wir von einem schönen Steintempelchen begrüßt. 


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Der Lake Onami Ike ist mit 1240m Japans höchst gelegener Kratersee und hat einen Umfang von 1,9 km.


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Die Flora und Fauna am See ist einzigartig. Die Bedingungen im Wasser selbst sind allerdings aufgrund der chemischen Zusammensetzung eher lebensfeindlich. Daher entdecken wir im Wasser keinerlei Lebewesen.


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Die betörende, leuchtende Farbe kommt von der besonderen chemischen Zusammensetzung im Kratesee. 


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Es herrscht eine spezielle Atmosphäre die sehr friedlich schein - aber irgendwie beschleicht den Betrachter auch das Wissen, dass unter der Wassermaße eine unkontrollierbare Kraft schlummert.


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Man spürt hier deutlich eine Art kraftvolle Energie. Yin und Yang scheinen hier präsent zu sein.


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Es ist Zeit, das japanische Picknick auszupacken. 


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Das Reis-Sandwich ist mit Umeboshi, sauer eingelegten Salzpflaumen gefüllt und mit Noriblättern umwickelt. Es schmeckt sehr, sehr lecker.


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Nach dem Picknick entspannen wir gemütlich in der Sonne - frisch ist es hier oben auf 1240m Höhe. Im Winter kann der See sogar komplett zufrieren.


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Natürlich immer im Gepäck dabei: eine Packung Mizudashi, Grünteebeutel für den Kaltaufguss.


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Prachtvoll und glitzernd leuchtet der See im Vulkankrater während wir uns auf den Rückweg machen. 

 

Nach einer knappen Stunde machen wir uns auf den Rückweg, denn wir wollen den letzten Bus nicht verpassen. Auch der Abstieg ist sehr schön. Man hat auf Bergwanderungen oft auf dem gleichen Weg eine sehr unterschiedliche Perspektive.  Es geht bergab deutlich schneller und wir bekommen sogar noch den vorletzten Bus.

Wir hatten heute eine unglaubliche schöne Wanderung und wahrscheinlich war es sogar landschaftlich interessanter. Hätten wir den Vulkan Shishikodake bestiegen, wäre zumindest der letzte Teil der Wanderung durch sehr karge Vegetation gegangen und wir hätten keine Pause am wunderschönen Lake Onami machen können. Wir freuen uns sehr über den Verlauf des Tages und fahren leicht erschöpft mit einem breiten Grinsen zurück nach Kagoshima.

 

 

 

 

 

30.4.18 - Besuch & Ernte bei der Familie Morimoto in Miyazaki 

  

Heute geht es für uns mit Zug wieder nach Miyazaki zur Familie Morimoto. Auf der Zugfahrt wächst die Vorfreude, diese warmherzigen Menschen wiederzusehen. In Japan haben wir sie auch 2015 & 2016 besucht und viele unser Kieler Kunden erinnern sich sicher gerne an den Besuch von Haruyo & Shigeru im Feb.2016 bei uns in Kiel.

Bei unser Ankunft am Bahnhof werden wir von der Tochter Tae und dem Enkelsohn, der Sohn von Taes Schwester Yuki, abgeholt. Vor zwei Jahren wirkte er noch wie ein relativ junger schüchternder Teenager, aber in den letzten zwei Jahren ist er sehr gewachsen und hat vor vier Wochen seinen Führerschein bestanden. Haruyo und Shigeru können nicht selbst am Bahnhof sein, weil sie heute ernten. Die Aufteilung ist seit Jahren dieselbe. Haruyo ist auf dem Feld für die Erntemaschine verantwortlich und Shigeru kümmert sich in der Fabrik um die Verarbeitung.

Bevor es für uns auf die Felder und in die Fabrik geht werden wir im wunderschönen Holzhaus, das aus wohlriechendem Zedernholz gebaut wurde, mit frischem Tee begrüßt. Als erstes probieren wir einen ganz frischen Aracha, der von beschatteten Oku Midori Teesträuchern für den GO EN produziert wurde. Dieser Tee ist einfach himmlisch gut, viel Süße, leichtes Umami und verschiedene Fruchtnoten die an Tropenfrüchte ohne Säure erinnern. Wir bereiten den Tee mehrmals zu, um ihn wirklich zu würdigen.

Unsere Ankunft fällt mit der Mittagszeit zusammen und so erwartet uns ein tolles Lunch als Überraschung und wir genießen die vielen Leckereien. Auch Haruyos eingelegtes Gemüse und ihre scharfe Sauce sind dabei. Danach trinken wir einen Shincha 2018, der uns auch total begeistert. Er schmeckt frisch, fruchtig, und hat auch eine sehr ausgewogene Süße mit leichten adstringierenden Noten im Abgang, wenn man ihn etwas kräftiger zubereitet.

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Japanische Ästhetik begeistert uns immer wieder aufs Neue. Warum eine langweilige Stufe zum Kücheneingang bauen, wenn man einen so schönen Stein nutzen kann?

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Wir werden im Wohngebäude mit einem traumhaft frischen Aracha begrüßt. 

 

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 Das Mittagessen mit vielen frischen Zutaten aus dem Garten steht bereit.



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Wir lieben typisch japanische Räume die mit Tatamimatten ausgelegt sind. Die Wohnatmosphäre und das -klima sind sehr angenehm und natürlich.
 

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Shigeru hat in seinem Haus Zedernholz verbaut.


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Das Haus enthält ganze Baumstämme und das Zedernholz duftet wunderbar.


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Wer ihn kennt, weiß wie sehr er Bäume liebt - Olli the tree hugger <3 


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Nach dem leckeren Lunch werden wir mit einem frischen Shincha 2018 verwöhnt. Ein hocharomatischer Gaumenstreichler der glücklich macht.

 

Das Erntejahr 2018 war auch hier qualitativ sehr gut. Der Ernteertrag war etwas geringer als im Vorjahr, denn auch die Morimotos hatten auf einer Parzelle des Gartens einige Frostschäden und auch die Niederschlagsmenge im April war eher gering.

Nach dem leckeren Essen und gestärkt von dem guten Tee, gehen wir zum Teefeld, wo Haruyo gerade die Oku Yutaka Sträucher schneidet, die für unseren Fukamushi Sencha verwendet werden. Sie hat die Schneidemaschine bestens im Griff und es dauert nur ca. 12-15 Minuten bis alle Säcke prall gefüllt in Richtung Fabrik gebracht werden.


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Harujo ist von der Erntemaschine gestiegen um uns zu begrüßen. Die Wiedersehensfreude ist, trotz harter Erntearbeit, groß.

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Harujo schnürt mit ihrer Tochter Tae die Teeauffangsäcke an die Erntemaschine.

 

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Harujo sitzt auf und fährt mit dem Erntetrecker über eine Reihe Teesträucher in das Feld.


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Zwische den raupenähnlichen Treckerfüßen werden die Teeblätter geschnitten und in die Auffangsäcke geblasen.


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Harujo meistert die Erntemaschine mit großer Erfahrung und Bravur.



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Die Erntetreckerpilotin Harujo Morimoto. ^^



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Hier kann man deutlich den Unterschied der beiden Teestrauchreihen erkennen.


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Wir lieben den Duft frisch ausgetriebener Teesträucher.


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Harujo freut sich. 


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Frische, zarte first flush Teeblätter und -knospen bei den Morimotos.

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Harujos Gemüse- und Kräutergarten steht direkt neben der Küche. 


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Diese Chilis werden von Harujo eingeweckt - ihre Chilisoße die schärfste die wir kennen. 
 

Weil vom Go En Tee nur eine sehr geringe Menge produziert wurde, hat Shigeru in der Fabrik schon alles umgestellt, damit die Oku Yutaka Blätter zu Fukamushi  Aracha verarbeitet werden können. 

Der Tee wird in der klassischen Verarbeitungsmethode erst gedämpft, dann werden die Blätter etwas abgekühlt, getrocknet und wieder voneinander getrennt. In der Folge geht es dann durch zwei Knetmaschinen, bei denen die Zellwände aufgebrochen werden, dann wird weiter getrocknet. Als nächster Schritt folgt eine Trommel, in der die Blätter eine erste Form bekommen („Shaping“), die dann beim Sencha Rollen verfeinert wird.

Im Anschluss gibt es noch verschiedene Sortierungsprozesse, bevor in einem Etagenofen die Trocknung zum fertigen Aracha stattfindet.

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In der Teefabrik werden wir von Shigeru herzlich begrüßt.
 

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In dieser Maschine werden die frisch geernteten Teeblätter gedämpft.

 

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Frisch gedämpftes Blattgut ist weich und feucht. Der Duft ist betörend.
 

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In dieser Maschine werden die Blätter zu Senchanadeln gerollt.

 

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Shigeru zeigt uns die Teeblätter nachdem sie zu Nadeln geformt wurden.


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Hier werden die Stengel (Kuki) aussortiert.


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Shigeru Morimoto mit seinem Enkelsohn der auch in der Teefabrik mithilft.


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Teefasern die beim Reinigen der Maschinen anfallen, werden als Dünger verwendet.

 

Zum fertigen Tee fehlen noch einige Produktionsschritte, die bei den Morimotos in einem anderen kleinen Nebengebäude gemacht werden.

Bevor wir uns diesen Raum ansehen, genießen wir erst noch ein paar Sonnenstrahlen im Teefeld, das direkt hinter der Fabrik liegt. Hier wachsen z.B. sehr schöne Minami Sayaka Sträucher, die Shigeru besonders liebt. Sie sind speziell in der Region Miyzaki mehr verbreitet und bei den Morimotos prozentual nochmal mehr.

Sortenrein sind sie z.B. im Morimoto Sencha Minami Sayaka und dem Morimoto Premium Matcha  und auch in vielen weiteren Sorten sind sie anteilig eingemischt (z.B. Tokujou Sencha, Yanagicha Bancha, Sencha mit Matcha, Shiraore, Tokujou Kabusecha und dem Mizudashi).

Von diesen Teefeldern sehen wir auch die neue Solarenergieanlage auf dem Nebengebäude, die Strom für die Endverarbeitung und auch für den Kühlraum produziert. Man setzt hier auf eine Nachhaltigkeit, die in Japan im großen Stil noch nicht so verbreitet ist.


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Hier sieht man die Teefasern zur Düngung der Teesträucher.


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Frische, junge Teetriebe des Kultivars Minami Sayaka glänzen in der Sonne.

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Das Nebengebäude wo die finale Teeverarbeitung stattfindet ist mit Solarpaneelen bedeckt.

 

Im Raum für die finale Endverarbeitung des Tees stehen moderne Maschinen. Es gibt eine neue Lichtsortierungsmaschine, die eine deutlich feinere Endproduktion ermöglicht als noch vor drei Jahren. Auch die Maschine für die finale Erhitzung („Hi-ire“) ist neu und arbeitet mit einer Kombination aus Gas und Infrarotwärme, dadurch ist ein noch frischerer, fruchtigerer Charakter möglich, der weniger Röstnoten hat. Die Temperatur bei der finalen Erhitzung liegt bei ca. 70-80 Grad Celsius 

Im Anschluss werden die Blätter durch kalte Luft abgekühlt bis sie ca. 18-20 Grad Celsius haben und es gibt noch eine letzte finale Sortierung. Bevor der Tee verpackt wird, bleiben Sie in großen Säcken noch „offen“ stehen. Dieses Warten wirkt sich positiv auf den Geschmack aus. Eine ganz genaue Zeitangabe gibt es dafür nicht. Vieles wird je nach Teesorte und dem Geruch entschieden.

Auch für die Zeit der finalen Erhitzung geht nichts nach Stoppuhr.

Es hängt immer von der Größe des Blattes, der Sorte, dem Zustand des Arachas ab und man braucht sehr viel Erfahrung, um immer die richtigen bzw. bestmöglichsten Entscheidungen zu treffen.

Die Kunst guten Tee zu produzieren, ist nicht schnell erlernbar. Man braucht Zeit und einen guten Lehrer und sicher auch eine große Portion Talent.  Alle diese Voraussetzungen bringen Shigeru und Haruyo mit. Sie machen seit vielen Jahren tolle Tees, probieren auch immer wieder Neues  und ruhen sich nie auf den Ergebnissen der letzten Jahre aus.



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Die neue Lichtsortierungsmaschine.



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 Von links: Olliver Hartleib, Harujo Morimoto, Angelika Hartleib.


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Maschine für die finale Erhitzung („Hi-ire“).


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Innenansicht der selben Maschine.


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Temperaturanzeige während der finalen Erhitzung (Hi-ire). Hierdurch wird, neben der Sortierung, aus Aracha der fertige Tee.



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Die jüngere Tochter Tae mit ihrem Neffen, also Harujos und Shigerus Enkel.


Wenn man diese beiden Teeliebhaber bei der Arbeit sieht, kann man kaum glauben, dass sie nächstes Jahr 70 Jahre alt werden.  Aber sie machen zum Glück nicht nur guten Tee, sondern trinken auch sehr viel davon. Dieser regelmäßige hohe Teekonsum, Arbeit die Ihnen Spaß macht und auch eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse aus dem eigenen Garten, wirken sich wohl sehr positiv auf ihr Gesamtbefinden aus.

Vor zehn Jahren begann die Zusammenarbeit mit Tobias und Fabio von Marimo und seitdem sind viele, viele tolle Tees von den Morimotos nach Deutschland gekommen und wir hoffen, dass es in den nächsten Jahren so bleibt. Für uns ist es immer eine besondere Freude eine Teetüte der beiden zu öffnen und den Tee zu genießen. Es ist geschmacklich immer ein Hochgenuss und wir haben auch die Beiden und ihren tollen kleinen Teegarten dabei vor Augen.... 

Eine weitere gute Nachricht des diesjährigen Besuches ist, dass ihre Tochter Yuki als Vollzeitkraft mit in den elterlichen Betrieb eingestiegen ist und hoffentlich somit eine weitere Generation der Familie Morimoto vom großen Wissensschatz rund um Teeanbau und Verarbeitung profitieren kann ... und somit auch alle Liebhaber dieser besonderen Tees.

Wir freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Besuch in diesem ganz besonderen Teegarten der Morimotos in Miyazaki.

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 Unsere Reisegruppe im Teegarten der Familie Morimoto, von links unten zu sehen sind: Fabio Segl, Shigeru Morimoto, Tobias Roesch, Angelika Hartleib, Oliver Hartleib, Werner Merten, Frank Wiebach, Rebecca Ruebcke, Valerie Stalport, Harujo Morimoto.

 

Reisebericht Teil 7 zeigt das Keramikfestival in Karatsu

 

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  • Kühlen

    Hallo, ich finde es toll, dass man sich Gedanken macht, wie man die Kühlräume versorgt. In Japan scheint es auch warm zu sein. Ich verstehe nur nicht, wie man freiwillig auf eine Vulkan laufen kann. Danke für den tollen Blog Beitrag! http://hohenester-online.com/

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