Fotobericht Teereise Japan 2016 - Teil 2

Teil 2 von 7

8. Mai zu Besuch bei Familie Matsumoto im Garten Sakura-No

Heute geht es für uns in die Präfektur Kumamoto zum Teegarten Sakua-No der Familie Matsumoto.

Seit vielen Generationen wird hier sehr hochwertiger Tee angebaut. Der Teegarten hat in der Vergangenheit sogar den Kaiser beliefert und nicht ohne Stolz ist das im historischen Teezimmer mit einer Urkunde dokumentiert.

 

_DSC0993Die idyllischen Teefelder des Gartens Sakura-No

 

_DSC0985Satumi Matsumoto zeigt uns die wunderschönen Teefelder während ihr Mann Kazuya noch in der Fabrik die heutige Ernte verarbeitet. Olli schreibt immer fleißig alles mit und hat in der Zeit das komplette Buch gefüllt.

 

_DSC0976Die hügelige Landschaft in Kumamoto ist traumhaft schön und viele Teefelder sind in Hanglage

  

_DSC0971In pestizidfreien Gärten findet man auch deren natürliche Bewohner die den Kreislauf in Ordnung halten

 

Aus diesem kleinen Garten, dessen ca. drei Hektar Fläche über zehn kleine Parzellen verteilt ist, kommt einer der besten Shinchas den wir kennen. Die Blätter der Yabukitasträucher werden zwar nicht beschattet, aber besonders früh geerntet und es werden nur außergewöhnlich wenige, feine Blattspitzen geschnitten.

Die Menge ist deshalb extrem gering, aber der Geschmack ist einzigartig. Der Tee ist sehr fruchtig und trotzdem leicht und weich. Beim Trinken des ersten Aufgusses haben wir leichte, zarte Umaminoten auf dem Gaumen. Auch die nächsten beiden Aufgüsse sind großartig. Es ist das erste mal, daß ein japanischer Teebauer uns von einem Tee drei Aufgüsse anbietet – zu Recht!

Leider gibt es von diesem Tee jedes Jahr nur eine limitierte Menge, es gehen ca. 36 Kilo nach Deutschland, aber so wird dieser Tee auch immer ein Highlight sein, auf daß man sich jedes Jahr ganz besonders freut.



_DSC1056Zwei der dreieinhalb Kinder der Famile Matumoto. Numero vier ist unterwegs und wird im Herbst erwartet

 

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Das historische Teezimmer strahlt viel Ruhe und Tradition aus


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Diese Köstlichkeit wurde von einer Konditorei mit dem Tee vom Sakura-No Garten der Familie Matsumoto gebacken


_DSC1116Der saftigste und leckerste Matchakuchen den wir je gegessen haben ...


_DSC1103... und dazu auch noch frischer Shincha vom Feinsten - einfach nur göttlich!


_DSC1084Schöne, viele, bunte Tea Cups - daraus dürfen wir gleich viele feine Tees probieren


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Traditionell mit Tatamis ausgelegte, japanische Räume strahlen ein wohlig-harmonische Stimmung aus


_DSC00262ZjLXNOXLokCADirekt hinter diesen Büschen plätschert ein Bach und die Vögel zwitschern - zu gerne würden wir Euch dies hier  besser vermitteln


_DSC0043yrqNOrld6fW3uv.l.n.r.: Kazuya und Satumi Matsumoto vom Teegarten Sakura-No, Angelika und Oliver Hartleib vom TKK


_DSC1155Satumi zeigt uns ein altes Familienfotoalbum mit historischen Bildern - hier sieht man die kaiserlichen Inspektoren


_DSC0021573de515c13bcHistorische Art der Beschattung


_DSC00403eHly0QPPgWwoKazuya Matsumoto erklärt seine Teeherstellung ausführlich und beantwortet alle Fragen mit großer Geduld



_DSC0019lZkaPuLrBjO92Frischer Aracha aus diesem Garten schmeckt himmlisch ... 

 

_DSC0004... so auch der fertige hocharomatische Shincha

 

_DSC0001links im Bild der dritte Shincha Aufguss und rechts der schmackhafte und außergewöhnlich hochwerige Hojicha

 

_DSC1171Shincha erster Aufguss


_DSC1165wir verkosten viele tolle Tees und erleben spannende Gespräche über deren Ernte und Herstellung
 

_DSC1167der Duft spielt eine große Rolle


_DSC1162Kazuya Matsumoto gießt unermüdlich seine besonderen Tee-Perlen auf


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Kazuya Matsumoto's zauberhafte Frau Satumi 


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Tobi im Teeglück


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Olli freut sich über den leckeren Tee und das kulinarischen Highlight, dem hocharomatischen und saftigen Matchakuchen

Der Teegarten Sakura-No ist nicht offiziell Bio zertifiziert und lange hat uns diese Tatsache etwas gebremst, unser Sortiment mit ihren Tees zu erweitern. Wir erfahren aber die Hintergründe für das fehlende Biosiegel. Der Garten produziert schon lange nach Biostandards, das es zur Philosophie und Überzeugung der Familie gehört, ihren Tee umweltfreundlich anzubauen.

Bevor die Biostandards in Japan 2010 deutlich angehoben wurden, was den Einsatz von Düngemitteln angeht, waren die Matumotos der Meinung, die Biostandards seien nicht strikt genug.

Einige ihrer Teefelder werden sogar komplett naturbelassen bewirtschaftet und sie verzichten dort bewußt auf den Einsatz organischer Düngung, da sie auch Kunden in Japan haben, die genau solche Produkte wünschen. Sie folgen damit einem bestimmten japanischen Anbaukonzept. Der Einsatz von Pestiziden kommt für sie nicht in Frage, das ist gegen die Teeanbauphilosophie der Familie.

Im Verlauf der nächsten Monate werden wir deshalb zwei weitere Senchas dieses tollen Gartens ins Sortiment aufnehmen.

Der Sakura-No Mukashi wird aus Zairai Teesträuchern produziert. Auch bei diesem Tee wird in sehr hoher Qualität hergestellt. Die Schnitthöhe bei der Ernte ist sehr niedrig, deshalb gibt es auch hier nur kleine Erträge. Außerdem läßt Herr Matsumoto die Blätter bewußt einige Stunden anwelken bevor es in die Bedampfungsmaschine geht.

In Japan verkauft er seine Tees an exquisite Restaurants und in eigener Direktvermarktung. Mit Großhändlern arbeitet er nicht zusammen, denn er möchte sich die Freiheit bewahren selbst zu entscheiden, welche Qualitäten ihn zufrieden stellen.

Alle seine Senchas werden ausschließlich von der ersten Ernte hergestellt, so auch der Sakua-No Sencha, ein sehr feiner, fruchtiger Tee, der dieses Jahr in unser Sortiment finden wird.

Die kleinen Parzellen des Teegartens sind auf einer Höhe von 200 – 600 Metern verteilt und sehr idyllisch gelegen. Oft sind Bäumen und Bambuswäldern umrandet und haben eine leichte Hanglage, was an einigen Stellen sogar eine sehr aufwändige Ernte mit der Handschneidemaschine erfordert. Trotz des starken Regens sind wir vom Anblick dieser Schönheit begeistert.

 

_DSC1037Trotz strömendem Regen und bedecktem Himmel leuchtet das Teefeld von Sakura-No im strahlenden Grün - diese Bilder sind autenthisch ohne Filter oder Bearbeitung  

 

_DSC1033Fröhlichen Männern mit gut gefüllten Teebäuchen kann auch der Regen nichts anhaben ^^

  

_DSC1028Märchenhafter Ausblick über die Teefelder von Sakura-No - rechts liegt direkt am Teefeld ein großer Bambuswald und hinten, links-unten ein Zedernwald

 

 

Seinen Tee produziert Herr Matsumoto in einer Gemeinschaftsfabrik, die er sich mit einigen Bauern teilt. Zusammen können sie sich bessere, größere und moderne Maschinen leisten.

 

_DSC1001Herr Matsumoto zeigt uns den heute frisch verarbeiteten Shincha 

 

_DSC1009

 

In dieser Maschine werden die Tees mit Stickstoff vakuumiert

 

 

Ein weiteres Highlight dieses Gartens ist ein besonders hochwertigen Hojicha, den wir im historischen Teezimmer genießen. Herr Matsumoto erntet auch zur zweiten Ernte nur sehr feine Blattspitzen und röstet diesen Tee nur sehr leicht. Vor dem Verkosten sind wir eher skeptisch, denn große Hojicha Fans sind wir eigentlich nicht, aber der Tee überzeugt total. Eine außergewöhnliche Süße, dezente Röstnoten und ein Hauch von Karamell machen ihn zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis. Noch nie hat uns ein Hojicha so gut geschmeckt, Herr Matsumoto beweißt, daß auch bei Hojicha außergewöhnliche Qualitäten möglich sind. Leider wird es noch einige Monate dauern, bis dieser Tee bei uns in Deutschland sein kann, aber die Vorfreude ist schon groß.

 

_DSC1139ein sehr feiner Hojicha - Herr Matsumoto meint, schlichte Tees müssen nicht unbedingt minderwertig sein - völlig zu Recht



_DSC1138Wir sind überrascht wie niedrig der Hojicha dosiert wird 

 

 _DSC1169Shincha und Hojicha harmonieren gut miteinander

 

 

Direkt neben seinem Haus, ist noch eine sehr alte, kleine Fabrik, wo er noch immer seinen Kamairicha (ungedämpfter Grüntee) herstellt. Wir sehen die Blätter, die heute früh geerntet wurden, aber erst morgen weiter verarbeitet werden. Die Blätter sollen erst ablagern und dafür ist das feuchte Klima des heutigen Tages ideal, wie er uns erklärt. Zuviel Wärme und Trockenheit wären in diesem Stadium nicht gut, deshalb muß der Erntezeitpunkt mit der Wetterlage abgestimmt werden.



_DSC1069Herr Matsumoto  zeigt uns die heute früh frisch geernteten Teeblätter ...

 

_DSC1062 ... die jetzt über Nacht im feucht-warmen Klima ablagern und welken müssen

 

Auf dem Rückweg zum Bahnhof sehen wir noch viele weitere schöne Teefelder und reisen mit einem lachenden und einem weinenden Auge ab, weil wir mit dem Shinkansen zurück in die Stadt müssen.

_DSC0071MoU20fN7uVq6eJapans Hochgeschwindigkeitszug, der Shinkansen, ist sehr komfortabel

 

HIER geht es weiter zum Teil 3 über den Teegarten von Shutaro Hayashi in Kirishima und den Keramikmeister Shinichiro Narieda


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  • Einfach toll

    Danke für diese Eindrücke aus Japan finde das echt toll was ihr macht :D

    mit freundlichen Grüßen

    Tobi von www.teekocherkaufen.de

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